Nach dem Motto Back to Analog landet man doch wieder bei der bewährten Tonbandaufzeichnung. Die Abbildung zeigt meine ReVox PR99 MK ll in der Ausführung als Stereo Halbspur Gerät und der Geschwindigkeitsversion 9,5 und 19 cm/s (NAB).
Diese Maschine kann mit einem PER 528 von EMTEC mit der Geschwindigkeit 19 cm/s tadellos betrieben werden, auch wenn es darüber unterschiedliche Meinungen gibt. Auch im Schnellgang wird das Tonband sauber aufgewickelt. Bedingt durch das relative geringe Gewicht und die kompakten Abmessungen kann diese Maschine leicht transportiert werden. Dieses Gerät wurde mit einer Pausentaste des Herstellers Pievox ausgestattet. Damit ist die Möglichkeit eines Bandstopps im Record Modus gegeben, ohne dass dadurch lästige Klicks in der Aufnahme entstehen.
Anhand eines Manuals sind kleinere Reparaturen im "Selbstverfahren" möglich. Größte Vorsicht ist beim Einstecken der Module ein Muss. Die Steckerleisten der einzelnen Module sind zwar gepolt, mit einer genauen Kontrolle der Position im Sockel ist man jedoch gut beraten.
Interessant liest sich auch die Geschichte dieses Meisterwerks. Die Studer Revox wurde circa ab 1985 für meist mobile Anwendungen für den professionellen Rundfunk gebaut und war, vermutlich schon aus Kostengründen, nicht für den Heimgebrauch vorgesehen. Dafür war ja die A77 auf dem Markt, von dieser Maschine sollen mehrere Hundettausend in verschiedenen Varianten verkauft worden sein.
Die Bibiographie des Gründers Willi Studer ist eine bewegte und beeindruckende Geschichte. Die wahrscheinlich bekannteste Entwicklung des Meisters ist die C37, eine Röhrentonbandmaschine, auf der die Beatles in den Abbey Road Studios unter anderem das Album Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band produzierten.